Wenn einer eine Panne hat, kann er was erzählen

Heute ist bereits wieder Donnerstag und unser Aufenthalt hier knapp vor Niemandsland war äußerst erfolgreich. 

Wer hätte das gedacht, als wir hier auf der Wiese abgestellt wurden. 

Gleich nach unserer Ankunft half uns Tony mit einem Verlängerungskabel aus, sodass wir für das Wochenende mit Strom versorgt waren. Wer Tony ist, erfährt ihr noch. Für den Wasseranschluss war unser Schlauch zu kurz, aber wir konnten auch mit dem noch verbliebenen Wasser unser Auslangen finden. 

Am Sonntag war es wunderschön, Lisbeth erforschte den Nationalpark „New Forest“, der gleich hinter der Wiese beginnt. Eine idyllische hügelige Heidelandschaft, auf der unzählige Pferde grasen und so tun, als wären die Spaziergänger gar nicht da. Sie grasen und durchstreifen die Landschaft, es geht eine Ruhe von Ihnen aus. Strahlend blauer Himmel lockt auch viele andere Spaziergänger und Hundebesitzer in die Natur.

Die Hügel schauen alle irgendwie gleich aus, und bei dem fehlenden Orientierungssinn ist es ein Wunder, wie zielgerichtet Lisbeth den Eingang in das Areal von der Firma Avery wieder findet. 

Ein weiterer Ausflug, der gar nicht so lange ursprünglich geplant war, führt Lisbeth dann noch zum ca. 400 Meter entfernten Campingplatz Green Hill Farm. Dort angekommen fragt sie, ob es möglich wäre, ausnahmsweise die Dusche ein Mal zu benützen, da wir mit unserem Campervan eine Panne haben und bis morgen auf die Reparatur warten müssen. Diese Bitte wird geradeheraus abgelehnt. 

Arbeit an Ray’s Portrait

Am Nachmittag bekommen wir dann Besuch vom Seniorchef und ihr erratet niemals seinen Namen. Als wir ihn erfuhren und er einwilligte, sich von Wilfried zeichnen zu lassen, waren wir vor Begeisterung kaum zu halten. Sein Name Raymond Douglas Avery. Endlich, nach wochenlangem Suchen fanden wir endlich Ray! Und 2 Tage später saß er bei Kaiserwetter vor Big Fredi und erzählte uns seine Lebens- und die Firmengeschichte während Wilfried sein Porträt anfertigte. 

Nach 2 Stunden war Ray’s Portrait fertig

Die Reparatur am Montag wurde von Brian gewissenhaft ausgeführt, ein neues Lager war am Abend bereits wieder eingebaut. Der Preis sehr fair. Wir hoffen, dass jetzt eine Weile wirklich nichts Gröberes mehr in Big Fredi zu investieren ist.

Die Wartezeit während der Reparatur vertrieben wir uns mit einem Spaziergang nach Niemandsland und speisten im Pub „The Lamb“

Die Firma RDAvery, ein toller Betrieb mit großartigem Betriebsklima muss man extra hervorheben. Eine Firma, die sich auf das Abschleppen, Reparieren und Prüfen von allen Fahrzeugen, im Besonderen von LKWs spezialisiert hat. Eine Werkstatt der Spitzenklasse. Alle Mitarbeiter sind außerordentlich freundlich, aber auch entspannt. Ray, der Seniorchef hat die Agenden schon seiner Tochter und seinem Neffen übertragen. Die wahre Chefin ist noch Sue, seine Frau, aber auch sie wird sich demnächst immer mehr aus dem Geschäft zurückziehen.

Ray ist eine wahrlich gute Seele. Er überlässt Freunden gerne die Wiese zum Campieren. Tony kam vor ein paar Jahren mit seinem riesigen Bus zur Reparatur und erkor den Platz als sein neues zu Hause. Er lebt in seinem Bus, ist da und dort behilflich und bewacht auch gleich den Platz. Die Mitarbeiter nennen ihn den freundlichen Hippie.

Tony war wirklich eine Herausforderung

Auch ihn durfte Wilfried gestern noch zeichnen. Es war ein außergewöhnlicher sommerlicher Tag, bei Tonys stark gestikulierender Sprache kam Wilfried doppelt zum Schwitzen. Aber er liebt ja die Herausforderung und so wurde als Draufgabe am Abend auch noch Bill, der Untermieter der Familie Avery gezeichnet.

In Anbetracht seiner wilden Gestik und der ständig ändern Mimik bin ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis

Bill war von seinem lebendigen Porträt total begeistert. Er, der sehr ortsgebunden ist, und auch seine Urlaube lieber zu Hause verbringen möchte, wünscht sich zur Vernissage von Face Europe zu kommen, und sein Bild gemeinsam mit den anderen Menschen der EU ausgestellt zu sehen.

The result was a real living portrait

Das Ergebnis war ein wirklich lebendiges Portrait von Bill

Morgen soll es dann doch weiter gehen. Auch wenn wir uns hier äußerst wohl fühlen und die Gastfreundschaft schon auf das nächste Monat ausgedehnt wurde, möchten wir nicht warten, bis wir unseren Gastgebern zur Last fallen.

Wir kommen aber dafür gerne wieder hierher, aber hoffentlich ohne Panne!

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