Blogeintrag 1.12.2020
Gestern war ein wenig aufregender Tag.
Die gesamte Fahrt ging über die gratis Autobahn von einer Schlafstelle zur nächsten. Von einer Kirche zur nächsten. Während am Tag vorher die Kirche noch ganz einsam und weg von jeglicher Zivilisation war, hatte die nächste in San Gregorio d’Ippona bei Vibo Valentia eine wunderschöne Aussicht auf die Landschaft und die Burg von Vibo Valetia.
Heute war die Überfahrt nach Sizilien geplant.
Es hat dann alles damit angefangen, dass wir noch am Festland tanken wollten. Da haben wir uns dann in Villa San Giovanni total verirrt. In einer Straße, die keine Einbahnstraße war, hatten die Schüler offenbar ALLE zur selben Zeit Schulschluss und die Eltern waren mit ihren Autos vor der Tür um ihre Prinzen und Prinzessinnen abzuholen. Ein riesiger Autobus kam uns entgegen und wir wichen zur linken Seite aus. Alle Autos versuchten zugleich weg zu fahren. Manche taten das auch. Es war ein absolutes Chaos mit Faustrecht. Die Italiener gestikulierten wild durcheinander und forderten uns auf über andere Autos hinweg uns in Luft aufzulösen oder drüber zu fliegen. In der Zwischenzeit bewegten sich Autos, die bis dahin nicht im Weg waren in den ganzen Autoknäuel hinein. Der Bus-Chauffeur, der eigentlich nur hätte warten müssen, bis die ganzen Mamis mit ihren Autos weg waren, blockierte erst das ganze Geschehen. Es war eine Zentimeterarbeit mit viel Geschrei. Diejenigen Schüler, die zu Fuß auf den Nachhauseweg unterwegs waren, standen zu allem Überfluss auch noch im Weg herum oder quetschten sich zwischen sich bewegende Autos wie Traummännchen durch. Am Schluss beschimpfte uns der Händler, vor dessen Türe wir stehen blieben, dass wir ihn nicht behindern, weil er jetzt gerade mit einem kleinen Hubwägelchen sein Zeug hin und her schieben musste.
Irgendwie schafften wir es dann doch auf die Fähre.
Auf der anderen Seite, in Sizilien, zerfransten wir uns auch kurz bevor wir dann auf der Autobahn landeten.
Jetzt, in Santa Teresa du Riva parken wir nur neben einem Hotel um zu schlafen und für morgen wieder Kraft zu tanken.
Morgen wird sicher super.