Blogeintrag 24.2.2020
Die Pizza von Gianluca war wieder famos. Es ist nicht nur ein Gaumenschmaus sondern eigentlich ein perfektes Gesamtkunstwerk.
Was für den Zuseher wie ein Tanz aussieht, wenn er den Teig über seine Handgelenke zu einer flachen Scheibe dehnt, ist jahrelanges Training und harte Arbeit. Das Feuer im Ofen bei Laune zu halten, die Pizzas in den Ofen und rechtzeitig wieder herausholen und permanent frische Pizzas herzustellen ist ein knochenharter Job.
An diesem Abend der Pizzaparty lernten wir Anna aus Deutschland kennen, die sich gleich spontan zu einem Porträt anmeldete.
Der Mittwoch wurde wetterbedingt festgelegt.
Und das war gut so. Wir parkten Big Fredi am Strand von Bordeiro für ein paar Nächte nachdem am Sonntag noch Emanuela porträtiert wurde.
Obwohl sie sich nicht wohl fühlte, hielt sie tapfer zwei Stunden durch und wie wir erst später erfuhren, war das der Beginn einer Bauchgrippe. Gianluca ereilte danach das gleiche Schicksal und die beiden waren eine Woche wirklich krank und schwach. Zum Glück hatten wir uns mit dem Virus nicht angesteckt!
Der Dienstag bot uns hier mit einem kräftigen Sturm ein anderes Schauspiel: Kitesurver sausten in der Süßwasserlagune den ganzen Tag hin und her. Der letzte verließ das Wasser erst, als es schon dunkelte.
Am Mittwoch nach dem Porträt vereinbarten wir mit Anna, dass wir sie nach Lagos mitnehmen können. Sie hätte sonst Auto gestoppt und so konnten wir noch eine Weile ihre angenehme Präsenz genießen.
Uns zog es aus verschiedenen Gründen nach Lagos. Nicholas Ankunft aus Asien und das Wiedersehen mit ihm und die dringend gewordene Notwendigkeit des Wäsche Waschens. In Lagos gibt es eine Münzwäscherei, bei der das Waschmittel nicht automatisch beigemengt wird. Somit kann man auch ohne Weichspüler mit eigenem Waschmittel die Maschinen benützen.
Für meine Enjotücher ist das sehr wichtig, weil sie sonst nicht funktionieren.
Nicholas schlug vor, dass wir uns am Donnerstag treffen. War das eine Wiedersehensfreude! Er begrüßte uns mit einem Mundschutz, da er soeben aus Thailand zurückkam. Das Coronavirus versetzt viele Menschen in Panik. Zum Glück haben wir keine Angst davor und zwingen Nicholas nicht in eine 2 wöchige Quarantäne, so wie der Bridgeclub, der ihm 3 wöchiges Besuchsverbot aussprach.
Wir verbrachten zwei Nächte am Fort zwischen Boca do Rio und Burgau in ziemlicher Ruhe. Ich konnte kleine Spaziergänge machen während Wilfried die uneingeschränkten Sonnenstunden zum Arbeiten am Computer nutzte und Filme schnitt.
Am Sonntag kehrten wir bei strahlendem Sonnenschein und fast schon zu großer Hitze auf den Strand von Bordeira zurück. Die Stimmung war großartig und besserte sich noch als wir plötzlich Emanuela und Gianluca auftauchen sahen. Außerdem gesellten sich noch Jean Pierre aus Frankreich und Jule aus Deutschland zu uns.
Jule, eine Kunstgeschichtsstudentin, hat sich gleich für heute, 24.2.2020 einen Porträttermin mit uns ausgemacht.
Es wird ein spannender Nachmittag werden.