Blogeintrag 15.2.2020
Gleich nach Gregs Porträt packten wir alles zusammen und machten uns mit unseren „alten“
und „neuen“ Freunden auf den kurzen Weg zur Pizzaparty. Die alten Freunde sind Marion und Bernd aus Deutschland, denen wir schon im März am Stausee begegnet sind. Bernd hört man den Schwaben gleich an und er geht in seiner Hilfsbereitschaft ganz auf. Wir erkannten ihn gleich wieder, als er unter dem Truck eines anderen Autos lag um die technischen Probleme fachmännisch zu lösen.
Die neuen Freunde, Martin und Sonja sind mit ihrem 43 Jahre alten LKW, der urig bemalt und ausgebaut ist aus Bayern, aber nur auf einer 4 wöchigen Probefahrt bevor sie den Sprung ins dauerhafte Camplife wagen.
Es war ein ganz besonderes Erlebnis, die beste Pizza, authentische italienische Pizza mit hauchdünnem Teig, wenig Hefe, dafür ein ganztägiges Programm für die Herstellung des Teiges. Die erste Pizza meines Lebens, die mir nicht wie ein Medizinball im Bauch liegen blieb. Das Motto lautet: all you can eat.
Gianluca hat andauernd Pizzas bereitet: vegan, vegetarisch, mit Fisch und mit Fleisch. Die Pizzen wurden geteilt und jeder konnte zugreifen. Es war ein Fest und das Wetter hat perfekt mitgespielt.
Am Mittwoch war dann nach dem gemeinsamen Mittagessen Gianluca „Portrait of the day für Face Europe“. Während er die ersten 10 Minuten noch ganz still gesessen hatte, brach dann unvermittelt sein sizilianisches Temperament durch und es wurde ein lebhaftes Porträt bei einem sehr authentischen Gespräch.
Es wurde schon dämmrig, als ich mich auf den Weg zum Strand von Bordeira machte. Etliche Wohnmobile parkten direkt am Strand, kleine Kinder bauten ihre Sandburgen gleich neben dem Auto und es war eine freundliche und entspannte Atmosphäre zu spüren. In absoluter Dunkelheit kehrte ich zu unserer Basis bei der Pizzeria zurück, schlief hervorragend und am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Barão de São João. Ein ganz enges Dorf musste noch durchfahren werden.
Goff, unser nächstes Face Europe kam pünktlich zum vereinbarten Platz und wir stellten unsere Gerätschaften auf der öffentlichen Bühne vor dem Kulturzentrum auf.
Es wurde ein sehr authentisches Porträt, bei dem ich Goffs hervorragendem Englisch wunderbar folgen konnte, obwohl er Ire ist. Goff reist gemeinsam mit seinem Sohn Daniel – jeder in seinem eigenen Van – schon seit vielen Jahren und durch viele Länder und Kontinente. Derzeit ist er unterwegs nach Marokko für etwa 6 Wochen und bei seinen weiteren Reisen nach Rumänien und Griechenland könnten wir uns wieder begegnen. Im Zeitalter von WhatsApp und roamingfreien Europa wachsen wir immer enger zusammen und die Kommunikation wird einfacher und billiger. Wir sind sehr dankbar für diese Optionen.
Die Nacht verbrachten wir im Wald bei einem kleinen Feuer und heißen Diskussionen über Politik, Gesellschaft und Gemeinschaft. Ein wunderschöner Platz im Wald, außer Vogelgezwitscher und Fliegengesumm herrscht absolut Ruhe.
Wir setzen unsere Reise heute noch fort zur nächsten Pizzaparty heute Abend bei Gianluca und Emanuela und morgen soll dann Emanuela porträtiert werden.
Hoffentlich finden wir auch noch willige Portugiesen, das wäre wunderbar.