Rio Tinto ist goldfarben

Blogeintrag 25.2.2019

Wir sind am 23.2.2019, also Samstag früh fluchtartig von den Quellen aufgebrochen

als der Technolärm noch voll im Gange war. Das ging dann auch das ganze Wochenende durch. Dieter schickte uns die Geodaten von einem Stellplatz knapp vor Sevilla, den wir auch direkt anpeilten. Leider war dort kein Stellplatz mehr frei. Es wäre auch zu schön gewesen: Dusche, WC, Strom gratis von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. So nützten wir nur die Toiletten und Duschen und entsorgten unsere Toilette und füllten frisches Wasser nach. Um die Ecke fanden wir außerhalb des Stellplatzes einen Parkplatz, wo wir ruhig schlafen konnten. Wie überall lag zwar Müll herum, aber es war wenigstens gut, um zu schlafen nach der vergangenen durchwachten Nacht. 

Wir hatten uns den Ort La Puebla de Casalla mittags angesehen und dort gegessen. Das war das mit Abstand schlechteste Essen, das wir jemals in Spanien gegessen hatten. Eine Eierspeise mit sämtlichen Fleisch und Wurstresten der vergangenen Tage, total versalzen. Immerhin wenigstens sättigend. 

Gestern früh ging es dann recht zügig nach Niebla weiter an einen Stellplatz am Ufer des Rio Tinto. 

Welch atemberaubende Flusslandschaft

Goldfarbige Felsen, die einen Wasserfall formen und grünes Wasser als Kontrast dazu. Wenn ein Künstler diese Farben für eine Flusslandschaft wählt, würde man es künstlerische Freiheit nennen. Eine riesige Burg sitzt mitten in der Stadt und hat angeblich die längste europäische Stadtmauer. 

An vielen Lichtleitungsmasten und auf den Rauchfängen der Burg haben sich schon die Störche eingefunden und ihre Nester in Besitz genommen. 

Dieter und Petra kamen erst Stunden nach uns an. Da hatten wir in der Zwischenzeit schon Besuch von einer Schafherde gehabt.

Unser Wiedersehen wurde mit Kaffee und Kuchen gefeiert. Als wir dann am Abend in die Stadt in das Restaurant Ramos essen gehen wollten, gab es nichts zu essen.

Einheimische klärten uns auf, dass es Abendessen erst ab frühestens 20 Uhr gibt. Mittagessen ist in Spanien ab 14 Uhr. Wenn wir selbst kochen, richten wir uns immer nach unserem Hunger. Beim Essen in den Restaurants muss man sich nach den Gegebenheiten des Landes richten. In Portugal wird sich wieder alles ändern. Da gibt es abends ab 20 Uhr nichts mehr zu essen.

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