2 Porträts in Serbien und ein herzlicher Abschied in den Sommer 2023

Blogeintrag, 29. Mai 2023

Nidza durften wir in Serbien noch porträtieren und das ganz ohne Dolmetscher.

Wie das funktionierte? Nidza ist ein toller Gesprächspartner. Auch wenn ich kein Serbisch spreche und er keine andere Fremdsprache kann, macht er mit sich Händen, Füßen und Mimik verständlich. Mein radebrechendes Russisch hilft dann auch noch manchmal den Rest zusammen zu dichten. Und es hat viel Spaß gemacht. Anna, eine Freundin von Debbie hat für Nidza die 8 Fragen übersetzt und er hat sie aufgeschrieben und super beantwortet. 

face europe no.264 – nidza

Danke Nidza für deine großzügige Gastfreundschaft und Unterstützung während unseres einwöchigen Aufenthaltes. 

Wir zogen am Montag, den 22. Mai von Debbie’s Haus los und erreichten am selben Tag noch Ana, wo wir viel lernen und erfahren durften. Ana verwöhnte uns total eine ganze Woche lang. Wir durften Wäsche waschen, duschen und sie kochte für uns mit. Denn ihre Familie besteht aus 3 jungen Erwachsenen. Natürlich durfte auch Ana‘s Porträt nicht fehlen. 

face europe no.265 – ana
Camping in Ana‘s Garten
Eine Teezeremonie, an der Stefan sehr großen Gefallen fand.

Ein Ausflug in die Umgebung von Mladovica mit Fernsicht und Restaurant samt Pools bei traumhaftem Wetter. Aber die Badesaison war leider noch nicht eröffnet.

Ich gönnte mir das Vergnügen eines Friseurbesuches und hier ist das Ergebnis:

Wir verabschiedeten uns für unser letztes Teilstück nach Hause und nach einem Lidl Stopp ging es fast in einem Rutsch bis nach Ungarn.

Zumindest einmal bis Indija in Serbien kamen wir. Am Morgen konnten wir einer Gruppe Männern zusehen, die das Aufstellen eines Heißluftballons übten. 

Die Bundesstraße 100 zwischen Novisad und der Grenze war so grottenschlecht mit unzähligen Schlaglöchern und Fahrbahnunebenheiten versehen, dass ich mit dem Gedanken spielte, auszusteigen, und mit dem Bus oder der Bahn nach Hause zu fahren. Ich war ziemlich zornig auf Wilfried den Sparefroh, der die Autobahn meiden wollte. 

Aber kurz vor der ungarischen Grenze fanden wir in einem Vogelparadies bei Szatymaz noch einmal eine Rast mit Vogelgezwitscher und ansonsten absoluter Ruhe. 

Die Mohnblumenfelder begleiten uns seit 2. April in Richtung Norden und das Rot ist nicht immer dasselbe. 

Ich bestand auf einer Autobahnmaut in Ungarn, sodass wir schließlich das muslimische Serbien verließen und in das katholische Ungarn einreisen konnten. 

In Bögöte genossen wir eine ruhige Nacht neben einem Aussichtsturm und konnten am Morgen eine ganze Schar von Bienenfressern beobachten.  

Es war Pfingsten und wir waren damit beschäftigt, das Solarpanel zu bestellen und zu warten. Am Morgen des Pfingstmontags kam ein zorniger Ungar mit seinem Auto angebraust, hupte aggressiv und zischte Wilfried zu: „no Camping“. Das waren offensichtlich die zwei einzigen englischen Wörter, denen er mächtig war. 

Eigentlich hatten wir vor noch eine Nacht zu bleiben. Da half auch nicht das freundliche Gespräch mit Krisztián, einem ungarischen Hobbyfotografen aus Sopron, dass unsere Lust noch eine weitere Nacht zu bleiben verging. 

Wir packten zusammen und fuhren nach Österreich. Die erste Leberkässemmel gehört zur Einreise traditionell dazu und in St. Stefan ließen wir uns noch für eine weitere Nacht nieder. 

Die gemähte Wiese und die Sonne waren ok, aber das Freibad war leider noch geschlossen. 

Dort warteten wir auf die Bestätigung, dass wir das Solarpanel samt Zubehör aus Groß St. Florian abholen können. 

Nach dem Verstauen des Panels auf unserem Bett beschlossen wir gleich bis nach Hause zu fahren. Wir hatten keine Lust mit dem Panel zu streiten, wer das Vorrecht auf das Bett hat. 

Aber auf den perfekten österreichischen Straßen abseits der Autobahnen ist das kein Problem. 

Und so erreichten wir am Mittwoch den 31. Mai 2023 nach fast 11 Monaten und 12.561 km wieder Nußdorf mit seiner von Manfred gemähten Wiese und einer violetten Blumenpracht. 

 

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