Blogeintrag 24. Februar 2023
Genau vor einem Jahr hat uns die Nachricht vom Überfall Russlands auf die Ukraine geschockt, am 6. Februar haben die beiden Erdbeben in Syrien und der Ukraine eingeschlagen und seither steigen die Preise stetig an. Jede Woche sind die Preise ein wenig höher, wie wir auf dem Wochenmarkt sehen können. Wie schaffen es die Menschen hier trotzdem zu überleben? Da ist schon viel Kreativität besonders bei den ärmsten Menschen gefragt.
Wir fragen uns wie es weiter gehen wird. Einstweilen sind wir noch gut aufgestellt mit meiner Pension, solange diese krisensicher auf meinem Konto ist und ich überall Geld abheben kann und mit der Bankomatkarte bezahlen kann.
Ein paar Tage konnten wir noch bei Kerstin und Siggi in der Anlage stehen, wurden auch zum Grillen mit ihren deutschen Nachbarn eingeladen. Aber dann ging es wieder zurück zu unserem Picknickplatz, wo Wilfried wunderbar unsere ganze Wäsche waschen konnte.
Das Wetter stellte nach etwa 2 Wochen Winter abrupt wieder auf Sommer um. Die Tage werden wieder zunehmend wärmer, die Heizung in der Nacht ist auch schon wieder Geschichte. So wenig Gas haben wir noch keinen Winter gebraucht. Auch der Strom ist zum Kochen ausreichend und dafür brauchen wir eigentlich gar kein Gas mehr.
Und auf dem Platz war dann der erste Camper, den wir in Zypern sahen. Ein französisches Kennzeichen führte uns in die Irre, denn Shane ist Ire. Er verbrachte viele Jahre in Australien und ist die letzten Jahre in Europa mit seinem Camper unterwegs. Die Stunden vergingen im Nu mit seinen spannenden Erzählungen.
Am Montag, den 20. Februar feierten wir Zehras 66. Geburtstag bei Gürcümens Frühstückslokal, wo wir nun schon das 3 Mal waren. Siggi, Kerstin und Shane waren auch mit von der Partie, ebenso wie Ebere, den wir ein paar Tage zuvor porträtieren durften.
Es war ein gelungenes Fest für Zehra. Den Abschluss machte dann noch der Besuch bei Oulviye, der ältesten Schwester von Zehra.
Sie lebt ein paar Kilometer entfernt in ihrem selbst erbauten Paradies. Inmitten von 40 Hühnern, 9 Gänsen und ungefähr 40 Katzen, die einst Streuner waren und bei ihr verwöhnt werden.
Ein Hund namens Bobby und die weiße Katze Jimmy dürfen im Haus bei ihr leben.
Ein paar Tage später durften wir dann Oulviye porträtieren und ihren spannenden Erzählungen lauschen. Big Fredi durfte ausnahmsweise in der Einfahrt bei ihr parken.
Wir sind nun wieder in Famagusta, haben uns mit Lebensmitteln eingedeckt und sind uns noch unschlüssig wie wir weiter machen sollen. Sowohl von Zehra als auch von Gülcan sind wir am Sonntag zu Baha’i Meetings eingeladen worden. Auch der Besuch am Pferdehof steht noch aus.