Blogeintrag 7. Jänner 2023
Auf Knidia, der Ecofarm, erwarteten uns tolle Tage. Die Farm liegt windgeschützt auf Meeresniveau etwa 2 km von der Küste entfernt und nur über einen abenteuerlichen Weg erreichbar gänzlich abgeschieden. Ein Juwel! Ali hat hier vor 25 Jahren ein Stück Land gekauft und dieses terrassiert und mit 5.000 Olivenbäumen bepflanzt.
Eine alte Ölmühle wurde restauriert aber bald durch eine moderne Mühle ergänzt. Nun werden hier die besten Olivenöle erzeugt. Unter Bedachtnahme äußerster Sauberkeit und Alis Genauigkeit, um nicht zu sagen „Deutscher Gründlichkeit“ werden die Oliven schon im Oktober händisch geerntet und täglich frisch gepresst. Ich bin also zur Mithilfe bei der Olivenernte zu spät gekommen.
Dafür ging sich die Mandarinen- und vor allem Zitronenernte noch aus.
Jetzt gibt es wieder frische Zitronenmarmelade!
Das Olivenöl, das wir ihm abkaufen durften, ist ein ganz spezielles.
Und die Zitrusfrüchte und die Bergamotte waren ein Geschenk von Ali, der sich zu unserer Freude porträtieren ließ.
Die ersten Tage auf der Farm waren wir mit Engin, Alis Verwalter, alleine und erst am 29. Dezember kamen Freunde von Ali und am 30. Dezember kam die ganze Familie von Ali: seine Frau Inur, seine beiden Töchter Ada (5 Jahre) und Ayla (2 Jahre), Inurs Mama und das Kindermädchen Shirley aus Haiti.
Wir wurden wie Freunde behandelt und genossen es, ein wenig Einblick in ein türkisches Familienleben zu bekommen.
Silvester wurde groß gefeiert und auch am Abend davor wurden wir fürstlich bewirtet. Zu Silvester gab es köstlichen Truthahn im gemauerten Backofen gebraten.
Dazu jede Menge Köstlichkeiten und Salate.
Engin ermöglichte uns das erste türkische Porträt und Ali am 31.12. das letzte des Jahres 2022.
Wir mussten uns gewaltsam losreißen von der Farm, denn sonst stünden wir immer noch dort. Engin wuchs uns immer mehr ans Herz. Als wir uns für ein paar Tage an den Strand von Palamutpükü, ca. 11 km von der Farm entfernt stellten, gab es immer wieder die Möglichkeit seines Besuches. Am Strand von Palamutpükü, der sich auf der Südseite der Halbinsel befindet, ging Wilfried sogar 2 mal schwimmen.
Und dann gab es dort noch das 3. Porträt, nämlich Şems, zu machen. Ihn hatten wir eine Woche davor im Restaurant kennengelernt. Das Porträt durften wir in seinem traumhaften Haus mit Meerblick machen.
Beim Wegfahren von der Farm verfing sich unsere blaue Tonne – unser Grauwasserbehälter – an einem großen Stein und ein großer Riss entstand. Jetzt war es aber wirklich Zeit ein neues Fass zu kaufen und zu montieren. Wir erstanden genau das richtige auf dem Wochenmarkt und jetzt sieht es ganz schick aus.
Gestern dann konnten wir uns endlich losreißen, obwohl es sehr weh tat.
Aber kurz nach Marmaris luden wir ein autostoppendes Pärchen zu uns ein. Beide kommen aus Sibirien und wollten einen Teil des berühmten Lykischen Wanderweges begehen. Um dorthin zu gelangen legten wir noch einen Zwischenstopp ein. Alexander und Vera schliefen im Zelt und heute brachten wir sie an das eigentliche Ziel an den Karadere Strand. Sie wandern jetzt entlang der Küste und über die Berge wieder nordwärts solange das Wetter gut bleibt. In ein paar Tagen soll das Wetter kälter und nasser werden.
Wo wir bis dahin sind, können wir noch nicht sagen. Aber bleibt dran, wir verraten es euch beim nächsten Mal.