Blogeintrag 6. September 2022
Wir sitzen und warten.
Es gibt Zusagen und dann wieder Absagen. Und so kommt es, dass wir trotz Fernsehen, Radio und Zeitungsartikel nur einen einzigen weiteren Menschen porträtieren konnten.
Ein lieber Freund von Gabi, Cornelius, besuchte uns und erzählte uns von seinem Dasein als Tierarzt in Norddeutschland und zeigte uns die sogenannte 3. Insel. Ein teils morbider Platz mit verfallenden kleinen Häuschen, das immer wieder unterbrochen ist durch neue Bauten. Übriggebliebene aus der Kommunistenzeit, als es noch wirklich eine Insel war, die nur über eine Pontonbrücke erreicht werden konnte. Jetzt hat man eine Straße von der anderen Seite gebaut und den Flusslauf unterbrochen.
Die 3. Woche an demselben Platz begann am Sonntag mit einem Spaziergang durch die Auenlandschaft des Mieresch und endete im Restaurant an dem See, an dem wir genau eine Woche davor gestanden hatten.
Forelle mit Polenta und Krautsalat gönnten wir uns als Hauptspeise und danach gab es Papanași. Ganz köstlich.
Michel, die uns bediente, sagte vorerst für heute für ein Porträt zu, aber dann wegen der kranken Oma leider wieder ab.
Warten, um dann doch enttäuscht zu werden, kann schon manchmal sehr langweilig werden. Etwas Anderes, wie einen Radausflug machen, geht nicht, weil der Termin für Nachmittag eingeteilt war und danach ist dann auch irgend wie die Luft heraußen.
Wir haben uns mittlerweile schon näher an das Besucherzentrum herangepirscht, der Riesenfischreiher bewacht uns.
Sehr interessant ist auch, wie die Einwohner von Arad die Grillmöglichkeiten nutzen. Es werden große Mengen von Melanzani und Paprika gegrillt und zur weiteren Verarbeitung nach Hause genommen.
Es duftet dan ganzen Tag, schon in der Früh tauchen die ersten Grillmeister auf und die letzten gehen, wenn es dunkel wird. Unvorstellbar wäre das in Österreich. Das gibt es maximal auf der Donauinsel in Wien.