Rumänien wird uns zur Heimat

Blogeintrag 30. August 2022

Was macht eine Heimat aus? Es ist der Platz, an dem man sich wohl fühlt, wo man immer wieder gerne hin kommt. 

Dieses Gefühl übermannt uns immer wieder auf unserer Reise. Wenn wir uns an einem Platz länger aufgehalten haben und dann nach einiger Zeit wieder zurück kommen und es fühlt sich an wie nach Hause kommen, dann ist es wie eine Art von Heimat. 

Das ist ein gutes Gefühl und wir sind gerade wieder auf dem besten Weg so ein Stück Heimat hier in Rumänien aufzubauen. 

Als wir die ungarisch-rumänische Grenze überquerten – was sehr unspektakulär war und von einem freundlichen Grenzbeamten, der uns auf deutsch begrüßte begleitet war, suchten wir uns einen Naturpark zum Übernachten. Die Energie war ausgezeichnet. Das Parken kostenlos und einige andere Wohnmobile kamen und gingen.

Unsere englischen Nachbarn Sadie und Pete haben wir leider nicht auf Foto gebannt, dafür um so lustigere Abende mit ihnen verbracht. Hoffentlich treffen wir sie wieder auf unserer Reise. 

Unser Weg führte uns über schlechte Straßen durch ein gypsy Lager in die Stadt

Unser Fahrrad und Scooter brachte uns in die Stadt Arad. Sie ist nur 1,5 km vom Park entfernt.

Meine vorsichtige Annäherung an den Naturpark „Parcul Natural Lunca Mureșului“ mündete im ersten Face Europe Porträt mit Gabi, dem Biologen des Resorts.

Face Europe-No. 23 2- Gabi

Gabi ist äußerst liebenswürdig und geduldig. Er lud uns auf eine 3 stündige Kanufahrt auf dem Mureș und eine Biberbeobachtung ein. In absoluter Stille genossen wir die beschauliche Fahrt auf dem Fluss.

Gabi ist selbst begeistert von unserem Big Fredi und plant seinen nächsten Urlaub mit Wohnmobil, Wohnwagen oder Dachzelt auf seinem Allradauto. 

Wir waren eine Woche bei bedecktem Himmel in Ungarn und im Schatten beim Naturpark, was unsere neue Batterie dann doch auch zeigte. Also machten wir uns auf einen 1 km langen Weg zum nächsten Gasthaus auf, dessen Parkplatz voll in der Sonne liegt.

Dort machten wir gleich ein nette Bekanntschaft mit Anita und Gregor und ihren beiden Söhnen Florian und David.

Sowohl Anita als auch Gregor sind als Kinder aus Polen nach Deutschland ausgewandert und wohnen jetzt in München. Sie sind auf der Durchreise zu einem Geburtstagsfest irgendwo in den Bergen und haben sich zu diesem Zweck einen Camper geliehen. Den beiden Burschen machte das Wohnmobil so viel Spaß, dass die Eltern daran denken, sich selbst ein Auto zum Wohnmobil umzubauen. 

Wir tankten Big Fredi in der Sonne den ganzen Tag mit Energie auf und beschlossen die Nacht auch gleich auf dem Parkplatz zu verbringen. Das hätten wir nicht tun sollen. Um 2 Uhr nachts tauchten 6 junge Leute auf, die sich knapp vor uns parkten, obwohl der Platz riesig groß und leer war. Sie sprachen laut, hatten die Musik in ihrem Radio auf volle Lautstärke und waren offenbar auf Konflikt aus. Wilfried sprang ins Führerhaus und reversierte hinaus. Nix mit Problemen! Nicht mit uns. Gut, dass wir wussten wohin wir wollten. Zurück zum Parkplatz, den wir schon eine ganze Woche lang okkupierten. 

nach dem Fernsehen kam das Radio

Aber jetzt ging es Schlag auf Schlag. Der Chef des Naturparks, Fulvio, tauchte auf und organisierte das Fernsehen und Radio. Er wird sich heute porträtieren lassen und ich denke, es wird leichter werden, Menschen zu finden, die bei Face Europe mit machen werden. 

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