Blogeintrag 20. August 2022
Wir haben es wirklich am 16.8.22 geschafft uns von dem knietiefen Velencesee zu verabschieden.
Der Parkwärter Istvan war der einzige Ungar, der mit uns den Kontakt gesucht hatte. Und das am frühen Morgen schon mit selbst gebranntem Palinka. Und zwar jeden Morgen.
Und jeden Morgen ein anderes flüssiges Obst: Marille, Quitte, Birne. Und sogar eine kostbare Flasche seines goldprämierten Rotweines schenkte er uns. Der Job des Parkscheinkassierens war ihm sehr langweilig, das Geschäft ging schleppend.
Nur am Wochenende durfte er sich über 50 Autos freuen. Normalerweise sind an den Wochenenden 200 Autos am Platz. Aber offenbar war den Leuten das Wasser zu seicht. So wie uns, sodass wir uns auf eine weitere Strecke ostwärts in Richtung Rumänien machten.
In der Zwischenzeit erhielten wir Nachricht von Katja und Boji, die auf dem Heimweg sind. Unsere Wege kreuzten sich in Algyö am Ufer der Theiß. Wieder war es park4night, die diesen herrlichen Platz für uns dokumentierten.
Ein ganz anderes Klima erwartete uns dort. Nicht nur die 39/40 Grad sondern die Menschen waren ganz anders: offen, freundlich, bemüht uns ihre positive Gesinnung zu zeigen.
Hier ein Lächeln, dort ein Gruß oder gleich das Gespräch auf Deutsch oder Englisch. Wir fühlten uns gleich wohl. Dass wir Katja, Boji und Alvin wiedersehen konnten war aber dann ein besonderes Highlight. Schön war es gemeinsam zu schwimmen, zu kochen, zu essen und lange Abende im Gespräch zu verbringen.
Obwohl es nur ein ganzer Tag und zwei halbe Tage waren, fühlte es sich länger an.
Wir konnten den beiden ihr Sonnensegel abkaufen, von dem sie sich nun weniger Gebrauch versprechen, weil sie das Auto (ihren so genannten Hummus) in Deutschland verkaufen wollen. Uns wird das Segel mit unseren früher gekauften Seitenteilen noch öfter gute Dienste leisten, denn unsere Markise ist ja dem sizilianischen Balkon zum Opfer gefallen.
Einen Tag nach Katjas und Bojis Abreise blieben wir noch an der Theiß aber ein angesagtes Unwetter verscheuchte uns vom Parkplatz, der mit seinen hohen Bäumen sehr gefährlich bei Sturm aussah.
Nach einer Fahrzeit von einer knappen Stunde landeten wir am Stadtrand von Makó. Doch zuerst schlafen und am nächsten Morgen Wasser tanken. Es ist ein Feiertag am 20. August in Ungarn und dementsprechend sind viele Menschen auf der Straße.
Ein kleiner Bummelzug und eine Kutsche erheitern die Menschen hier.