Blogeintrag 8. Mai 2022
Bei Mario war es wieder wie ein Heimkommen in die Familie.
Zum Glück gab es ein wenig zum Helfen: ein erweitertes Dach als Schattenspender mit Palmenblättern gedeckt war in einem Halbtag fertig. Mario brauchte alleine dafür 4 Tage auf der gegenüberliegenden Seite. Wir waren ein tolles Team und hatten viel Spaß.
Aber der TÜV Termin rückte näher und es waren noch 1.045 km bis nach Hause.
In der Nähe von Podgorica machten wir noch bei Claudia und Edmund Halt. Wir kennen Claudia seit Principina di Mare, als sie ihr Sabbatical hatte. Nach einem Semester zurück in der Schule mit all den Coronaauflagen hat sie gekündigt und nun baut sie sich ein neues Leben gemeinsam mit Edmund auf. Wie mutig und bestimmt das klingt.
Wir wünschen ihr alles Gute für ihr Abenteuer Montenegro.
Durch Montenegro erstaunte uns die Landschaft nicht schlecht. Schluchten und hohe uns spitze Berge und bis auf die Autobahnbaustelle bei Podgorica eine gut ausgebaute Straße. Nur die Tunnels waren schwierig zu befahren. Stockdunkel waren sie und unser Big Fredi hat sie selbst mit Fernlicht kaum ausleuchten können.
Das Taratal hat sich uns im Frühling von seiner schönsten Seite präsentiert.
Dann kam die Grenze nach Bosnien Herzegowina und das Ende der Ausbaustrecke. Die Minigrenze war ein Erlebnis der besonderen Art. Beim Öffnen der Heckklappe entdeckte der Zöllner unsere Wäscheleine, die immer gespannt ist. So können wir selbst bei unbeständigem Wetter gut 4 m Wäscheleine immer sofort nützen. Als Wilfried dann auf unsere Waschmaschine hindeutete, begann ein herzliches Lachen und die beiden anderen Zöllner mussten sich das auch anschauen. Jegliche weitere Kontrolle erübrigte sich. Vielleicht lachen die Zöllner heute noch!
Schönes Wildwasser begleitete uns ganz lange. Wir hatten bei den Schotterpisten genügend Zeit die Gegend zu genießen.
Unser Navi leitet uns zu den entlegensten Plätzen und so ziehen wir nach Bosnien ein Stück durch Kroatien bis wir in Ungarn landen. Am Freitag, den 29. April trudeln wir bei Petra und Uli ein. Viel ist bei ihnen weiter gegangen, seit wir im September eine Woche bei ihnen standen. Die Gemeinschaft ist gewachsen und stärker geworden.
Den Markttag am Samstag haben sie gemeinsam organisiert. Es gibt künstlerische, handwerkliche und kulinarische Spezialitäten.
Wir wollen sie wieder besuchen und vielleicht ein paar Porträts machen.
Als wir am Sonntag von ihnen wegfahren, planen wir am selben Tag noch über die Grenze nach Österreich zu kommen, was sich locker ausgehen sollte. Schnell noch einmal tanken und flott weiter.
Dem war aber nicht so. Statt Diesel, wie an der Zapfsäule und am Zapfhahn stand, gluckerten 40 Liter Benzin in den Tank. Schon nach einem kurzen Stück war Ende Gelände. Big Fred stirbt ab und nun heißt es wieder einmal ÖAMTC anrufen. Abgeschleppt werden zur nächsten Werkstätte. Zum Glück eine 24/7 Werkstatt, die den ganzen „Gwascht“ wieder auspumpt, Filter reinigt und dann surrt der Fredi wieder. Was für ein Glück, dass noch 30 Liter Diesel im Tank waren. Somit kam es zu keinem Schaden am Auto. Und die 50€ haben wir gerne bezahlt.
Bis Wulkaprodersdorf wollten wir es noch schaffen. Es war ja schon 1 Tag über den Stichtag für unser Pickerl und das schafften wir schließlich auch.
Die restliche Heimreise war komplikationslos und so erreichten wir schließlich nach noch einmal in Neulengbach schlafen am 3. Mai den Heimatstall.