Blogeintrag 21.7.2021
Aber alles der Reihe nach:
Nach dem Museumsbesuch ging es recht gemütlich weiter bis zu einem kleinen und ziemlich versteckten Badeplatz. Unser Big Fredi platzierte sich auf den einzigen Parkplatz und fühlte sich gleich pudelwohl.
Vor uns hatte jemand begonnen, ein kleines Areal für die Gnome des Waldes zu errichten und ich fühlte mich bemüßigt, es ein wenig weiter zu bauen.
Textillos zu schwimmen war einfach herrlich. Sowohl den Abend als auch den Vormittag nützte ich für Heidelbeeren- und Pilzernte. Die ersten Eierschwammerln gab es schon.
So überbrückten wir die Zeit bis zum Wochenende, an dem wir unser Treffen mit Diogo vereinbart hatten. Diogo ist der Bruder von Pedro Amaro, einem portugiesischen Face Europe Mitglied, das vor 2 Jahren in Portugal in die Familie aufgenommen wurde.
Wir trafen schon am Freitag in Larsbo bei Diogo ein, um uns für die nächsten Tage einen Porträttermin zu sichern. Da wir über die Familienverhältnisse von Diogo nicht informiert waren, wollten wir nur kurz Hallo sagen und uns anschließend einen schönen Platz für die Nacht suchen. Wir wurden aber sofort auf das herzlichste empfangen und gleich zum Kaffee eingeladen.
Gemeinsam fuhren wir anschließend zum „Badplats“, der nun schon seit Tagen unser Domizil ist.
Am nächsten Morgen kündigte sich Besuch bei uns an. Sabina und Simon aus Berlin besuchten uns ein paar Tage hier in der Einöde.
Als aber Wilfried das Auto anders abstellen wollte, gab die Kupplung noch ein kurzes Krachen von sich, bevor sie endgültig den Geist aufgab. Der erste Gang und der Rückwärtsgang waren eigentlich seit der Reparatur der Kupplung nicht mehr einfach einzulegen gewesen. Manchmal funktionierte es nur bei abgestelltem Motor.
Es war ziemlich heiß. Doch es hieß wieder für Wilfried: rein in den Mechanikeroverall und runter unter den Big Fredi. Unten empfingen ihn Millionen von Gelsen und ein total falsch eingestelltes Kupplungsseil. Mit viel Probieren und Fingerspitzengefühl und meinem Treten der Kupplung gelang Wilfried nach 1,5 Stunden, was die Profis in Stunden nicht hinbekommen hatten. Die Kupplung funktioniert wieder und die Gänge lassen sich spielend einlegen. So gut hat das Auto von Anbeginn an nicht funktioniert.
Diogos Porträt wurde um 2 Tage verschoben. Denn wir wollten auch Zeit für unsere Freunde Sabina und Simon haben. Diogo versicherte uns, jederzeit für uns da zu sein.
Kaum war das eine Problem gelöst und Sabina und ich im Wald beim ernten der Wildfrüchte, kam die nächste Hiobsbotschaft von zu Hause. Unser Haus ist vom Hochwasser getroffen und säuft gerade ab.
Die Feuerwehr pumpte den Keller aus. Das Wasser stand im Hof bis zu 40 cm in Höhe des Ateliers. Zum Glück hielt die Türe den Wassermassen dort stand und die Werte im Atelier konnten gerettet werden.
Nun heißt es nach Hause fahren und Schadensbekämpfung machen.
Aber vorher sind noch 3 Porträts zu machen bevor es endgültig wieder zurück geht.
Schade, denn gerade hatte es angefangen spannend zu werden. Durch Diogo konnten wir auch seinen dänischen Freund Anders porträtieren und lernten Morten kennen, der aus Dänemark gerade auf Besuch war. Das Schneeballsystem hätte gerade angefangen. Leider müssen wir hier unsere Reise unterbrechen. Aber irgendwann kommen wir gerne zurück und setzen fort wo wir jetzt unterbrechen. Am Abend wurden wir sogar von einem schwedischen Paar angesprochen. Das passierte sonst noch selten. Nicht einmal als Wilfried am Parkplatz – umgeben von Werkzeug – unter dem Auto lag, hat auch nur irgend wer gefragt, ob wir Hilfe brauchen. Die Köpfe drehten sich in die andere Richtung, als ob wir etwas Unanständiges tun würden.
Respekt? Ignoranz? Nur ein kleiner Junge, ich schätze ihn auf 5 Jahre gab uns zu verstehen, dass wir hier falsch parken. Wahrscheinlich hatten sich seine Eltern über unser falsch geparktes Auto aufgeregt. Keinem war aufgefallen, dass das Auto sich von Selbst nicht mehr weiter bewegt.
Morgen, am 22. Juli nach dem vorerst letzten Porträt in Schweden geht es auf dem schnellsten Weg nach Hause. Am Dienstag kommt der Sachverständige des Katastrophenfonds um unseren Schaden aufzunehmen. Dann sehen wir weiter.
Alles Gute für die Schadensbeseitigung und dass der Schbeeball wieder in Schwung kommt.
Danke Bernhard, mit viel Schwung haben wir es geschafft.
2 Wochen noch dann sind wir wieder unterwegs.
Wann seid Ihr wieder auf Tour? Wir sind schon gespannt.
Liebe Grüße
Harald
hallo Harald,
wir sind schon seit etlichen Wochen unterwegs – Blog kommt bald wieder – wir haben jetzt leider selten Internet.
Im Moment sint wir in Montenegro.
Wilfried