Blogeintrag 6.4.2021
Von unseren Freunden in Finale di Pollina sind wir –
Augen zu und durch – an Palermo vorbei und bis Castellammare Del Golfo gekommen.
Obwohl es ein Donnerstag war, gab es schon abends Musik für die Jugendlichen in ihren PKWs und das nahende Wochenende versprach nichts Gutes.
Also verließen wir schon nach einer Nacht den Platz direkt am Strand und zogen weiter zum Zingaro Nationalpark.
Wir sind die Einzigen auf dem Parkplatz direkt am Strand.
Wie schon so oft fragen wir uns wie man sein wunderschönes Land so zumüllen kann und wo es öffentliche Mülleimer gibt.
Der Parkplatz vom Eingang war zwar geöffnet aber der Park selbst durch ein Feuer im vorigen August noch immer geschlossen.
Die Wege sind noch nicht wieder hergestellt, ein genaues Öffnungsdatum konnte uns auch der an der Kasse sitzende Parkwächter nicht nennen. Die Temperaturen sanken und es begann zu regnen. Zuerst wenig und die Temperaturen waren auch noch nicht unangenehm. Also beschlossen wir vorerst die Schlechtwetterfront dort oben am Eingang des Naturparks abzuwarten.
Als aber in der 3. Nacht auch noch ein Sturm böig aufzog, mussten wir aus Sicherheitsgründen den Platz räumen. Natürlich ergeben sich diese Dinge immer mitten in der Nacht. Zuerst das Auto in Windrichtung so drehen, dass der Wind nur von vorne ankann. Dann drehte sich der Wind und um 2 Uhr früh ging es dann auf einen anderen windgeschützten Platz, den wir um 6 Uhr morgens dann panikartig verließen.
Jetzt hieß es nur mehr landeinwärts zu fliehen und wirklich, schon bald wurde aus dem böigen Sturm ein harmloses Lüftchen. Erice, ein wunderschönes Städtchen am Berg mit Blick aufs Meer und antiken Bauwerken mussten wir windbedingt auch links- aber eigentlich rechts liegen lassen. Städte haben keine wirkliche Anziehungskraft auf uns. Es ist zu gefährlich, das Auto unbewacht stehen zu lassen und die Sehenswürdikeiten kann man sich ja wirklich auch auf Bildern ansehen. Was uns wirklich interessiert sind ja vielmehr die Menschen. Und dazu sollten wir doch auch wieder Gelegenheit haben. Unser lieber sizilianischer Freund Gianluca, den wir in Portugal kennen gelernt hatten, vermittelte uns seinen Freund in Marsala zum Porträtieren. Alfonso, ein Englischlehrer seit 5 Monaten in Pension war der 11. Teilnehmer an Face Europe mit italienischen Wurzeln.
Das Porträt entstand am Hafenparkplatz von Marsala, aber Alfonso führte uns danach an seinen Lieblingsplatz in Birgi: einem Kitersurfspot für alle Schwierigkeitsgrade.
Die Bucht von Stagnone ist weltbekannt für Kitesurfer, es gibt eine Unzahl an Kitesurfschulen im Sommer dort. Jetzt – bedingt durch die Pandemie und den Winter – war wenig los. Ein paar Kilometer weiter und einen Spaziergang entfernt tummelten sich aber doch einige verwegene In- und Ausländer mit ihren Wohnmobilen und kiteten was der Wind hergab. Aber außer Eric und Lena aus Hamburg und Wolf aus Bayern ergaben sich keine italienischen Bekanntschaften für ein Face Europe Porträt. Es war ohnedies schwierig, den Osterlockdown zu durchbrechen, denn in ganz Italien galt wieder striktes Ausgangsverbot.
Nur Alfonso besuchte uns und verwöhnte uns mit seiner Anwesenheit und Köstlichkeiten der italienischen Küche. Einmal kochte er mit uns Melanzani zu einem Pastagericht und brachte uns Bruschetta als Vorspeise mit.
Ein anderes Mal verwöhnte er uns mit Panela, die wir schon von Gianluca kannten. Wein und Sektgeschenke wurden aber noch gekrönt vom besten sizilianischen Fiasconaro, den er uns als Ostergeschenk mitbrachte. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Ostergebäck, einen Hefekuchen mit Mandeln, Aranzini und Zuckerstreuseln. Ein köstliches Gebäck, das uns auch nach Ostern noch gut schmecken wird.
Gestern, am Ostermontag saßen wir gemütlich beim Frühstück am Strand, als mir ein scheinbarer dunkler Müllsack am anderen Ende des Parkplatzes auffiel.
Bei genauerer Betrachtung bewegte sich das Knäuel und entpuppte sich schließlich beim Nöherkommen als 4 kleine Babykätzchen, die offenbar jemand ausgesetzt hatte.
Es war keine Mutterkatze zu sehen. Die Kleinen, schätzungsweise 3 bis 4 Wochen alt kuschelten sich aneinander. Mein Versuch sie mit gewässerter Milch zu füttern, scheiterte. Auch aus der Spritze nahmen sie keine Milch an. 2 Mütter mit ihren 3 etwa 8 – 10 jährigem Kindern nahmen sich zum Glück der Findelkinder an und wir hoffen sehr, dass die Kleinen nicht nur als vorübergehendes Ostergeschenk und Spielzeug betrachtet werden, sondern verantwortungsvoll großgezogen werden.
Heute früh bauten wir dann doch wieder nach 10 Tagen unsere Zelte ab. Der Wasserhahn am Platz war äußerst praktisch gewesen und wir füllten Big Fredi noch randvoll mit gutem Trinkwasser, das sich auch die Einheimischen immer wieder holten.
Selbst Wäsche waschen mit unserer Waschmaschine war möglich gewesen, das Aufhängen der Wäsche konnte uneingesehen von der Straße erfolgen und es sah nicht gleich ganz so „zigeunermäßig“ aus.
Heute sind wir mit Zwischenstopp in Selinunte (ein leider geschlossener griechischer Tempel) bis nach Sciacca vorgedrungen. Der Sturm hat sich zum Glück gelegt und wir hoffen, dass das auch so bleibt.
Wir sind die Einzigen auf dem Parkplatz direkt am Strand.
Wie schon so oft fragen wir uns wie man sein wunderschönes Land so zumüllen kann und wo es öffentliche Mülleimer gibt.
Der Parkplatz vom Eingang war zwar geöffnet aber der Park selbst durch ein Feuer im vorigen August noch immer geschlossen.
Die Wege sind noch nicht wieder hergestellt, ein genaues Öffnungsdatum konnte uns auch der an der Kasse sitzende Parkwächter nicht nennen. Die Temperaturen sanken und es begann zu regnen. Zuerst wenig und die Temperaturen waren auch noch nicht unangenehm. Also beschlossen wir vorerst die Schlechtwetterfront dort oben am Eingang des Naturparks abzuwarten.
Als aber in der 3. Nacht auch noch ein Sturm böig aufzog, mussten wir aus Sicherheitsgründen den Platz räumen. Natürlich ergeben sich diese Dinge immer mitten in der Nacht. Zuerst das Auto in Windrichtung so drehen, dass der Wind nur von vorne ankann. Dann drehte sich der Wind und um 2 Uhr früh ging es dann auf einen anderen windgeschützten Platz, den wir um 6 Uhr morgens dann panikartig verließen.
Jetzt hieß es nur mehr landeinwärts zu fliehen und wirklich, schon bald wurde aus dem böigen Sturm ein harmloses Lüftchen. Erice, ein wunderschönes Städtchen am Berg mit Blick aufs Meer und antiken Bauwerken mussten wir windbedingt auch links- aber eigentlich rechts liegen lassen. Städte haben keine wirkliche Anziehungskraft auf uns. Es ist zu gefährlich, das Auto unbewacht stehen zu lassen und die Sehenswürdikeiten kann man sich ja wirklich auch auf Bildern ansehen. Was uns wirklich interessiert sind ja vielmehr die Menschen. Und dazu sollten wir doch auch wieder Gelegenheit haben. Unser lieber sizilianischer Freund Gianluca, den wir in Portugal kennen gelernt hatten, vermittelte uns seinen Freund in Marsala zum Porträtieren. Alfonso, ein Englischlehrer seit 5 Monaten in Pension war der 11. Teilnehmer an Face Europe mit italienischen Wurzeln.
Das Porträt entstand am Hafenparkplatz von Marsala, aber Alfonso führte uns danach an seinen Lieblingsplatz in Birgi: einem Kitersurfspot für alle Schwierigkeitsgrade.
Die Bucht von Stagnone ist weltbekannt für Kitesurfer, es gibt eine Unzahl an Kitesurfschulen im Sommer dort. Jetzt – bedingt durch die Pandemie und den Winter – war wenig los. Ein paar Kilometer weiter und einen Spaziergang entfernt tummelten sich aber doch einige verwegene In- und Ausländer mit ihren Wohnmobilen und kiteten was der Wind hergab. Aber außer Eric und Lena aus Hamburg und Wolf aus Bayern ergaben sich keine italienischen Bekanntschaften für ein Face Europe Porträt. Es war ohnedies schwierig, den Osterlockdown zu durchbrechen, denn in ganz Italien galt wieder striktes Ausgangsverbot.
Nur Alfonso besuchte uns und verwöhnte uns mit seiner Anwesenheit und Köstlichkeiten der italienischen Küche. Einmal kochte er mit uns Melanzani zu einem Pastagericht und brachte uns Bruschetta als Vorspeise mit.
Ein anderes Mal verwöhnte er uns mit Panela, die wir schon von Gianluca kannten. Wein und Sektgeschenke wurden aber noch gekrönt vom besten sizilianischen Fiasconaro, den er uns als Ostergeschenk mitbrachte. Dabei handelt es sich um ein traditionelles Ostergebäck, einen Hefekuchen mit Mandeln, Aranzini und Zuckerstreuseln. Ein köstliches Gebäck, das uns auch nach Ostern noch gut schmecken wird.
Gestern, am Ostermontag saßen wir gemütlich beim Frühstück am Strand, als mir ein scheinbarer dunkler Müllsack am anderen Ende des Parkplatzes auffiel.
Bei genauerer Betrachtung bewegte sich das Knäuel und entpuppte sich schließlich beim Nöherkommen als 4 kleine Babykätzchen, die offenbar jemand ausgesetzt hatte.
Es war keine Mutterkatze zu sehen. Die Kleinen, schätzungsweise 3 bis 4 Wochen alt kuschelten sich aneinander. Mein Versuch sie mit gewässerter Milch zu füttern, scheiterte. Auch aus der Spritze nahmen sie keine Milch an. 2 Mütter mit ihren 3 etwa 8 – 10 jährigem Kindern nahmen sich zum Glück der Findelkinder an und wir hoffen sehr, dass die Kleinen nicht nur als vorübergehendes Ostergeschenk und Spielzeug betrachtet werden, sondern verantwortungsvoll großgezogen werden.
Heute früh bauten wir dann doch wieder nach 10 Tagen unsere Zelte ab. Der Wasserhahn am Platz war äußerst praktisch gewesen und wir füllten Big Fredi noch randvoll mit gutem Trinkwasser, das sich auch die Einheimischen immer wieder holten.
Selbst Wäsche waschen mit unserer Waschmaschine war möglich gewesen, das Aufhängen der Wäsche konnte uneingesehen von der Straße erfolgen und es sah nicht gleich ganz so „zigeunermäßig“ aus.
Heute sind wir mit Zwischenstopp in Selinunte (ein leider geschlossener griechischer Tempel) bis nach Sciacca vorgedrungen. Der Sturm hat sich zum Glück gelegt und wir hoffen, dass das auch so bleibt.
Wir sind die Einzigen auf dem Parkplatz direkt am Strand.
Wie schon so oft fragen wir uns wie man sein wunderschönes Land so zumüllen kann und wo es öffentliche Mülleimer gibt.