Blogeintrag 2.2.2021
Mit Vater Eddie haben wir hier in Gozo das ganz große Los gezogen.
Er ist nicht nur ein Priester sondern auch wirklich ein Mensch und mit den Menschen und bei Ihnen. Er kennt seine Schäfchen und man merkt die große Liebe, die er zum Leben hat.
Mit Humor und Begeisterung vermittelt er uns ganz besondere Menschen für Face Europe.
Und alle machen mit! So sind wir in Gozo nun bei Porträt Nr. 9 und morgen kommt Nr. 10.
Vater Eddie bot uns sogar seine Gastfreundschaft für ein Zimmer an. Die Duscheinladung nehmen wir sehr gerne in Anspruch, aber geschlafen wird natürlich in Big Fredi.
Außerdem wurden wir zum gemeinsamen Frühstück eingeladen. Es war ganz köstlich. Sara bewirtete uns mit regionalen Köstlichkeiten. Wenn man die Speisen – so wie sie im Land daheim gegessen werden und nicht unbedingt im Restaurant serviert werden – kosten kann, ist das ein absolutes Highlight. Wir wissen das sehr zu schätzen und bereichern auch unseren Tisch dann dementsprechend mit neuen Gerichten.
Auf dem Parkplatz, wo wir nun schon seit über einer Woche wie angewurzelt stehen, gibt es auch immer etwas zu erleben.
Interessant ist das Müllsystem, das wir jetzt auch erklärt bekommen haben. Die verschieden farbigen Müllbeutel mit den getrennten Abfällen werden an bestimmten Wochentagen auf die Gehsteige gelegt und von der Müllabfuhr eingesammelt. Drei mal die Woche ist Restmüllsammlung und je ein mal Biomüll und ein mal Plastik.
Extra gibt es ein mal im Monat ein Müllauto, das Batterien, Metalle, Kleider und Styropor sammelt. Dazu sind 3 Personen anwesend, die das Volk aufklären und aufmerksam machen auf Mülltrennung.
Ein Tisch und Sesseln lässt die ganze Situation sehr gemütlich aussehen. Der Wagen steht 4 Stunden auf demselben Platz. Jeder, der etwas in den dicken Bauch des Müllwagens steckt, bekommt auch einen Zettel und sein Name wird registriert.
Wir stehen ja eigentlich auf einem öffentlichen Parkplatz. Wie wir allerdings herausfanden, stehen wir eigentlich in der Freiluftwerkstätte von Georg, dem Mechaniker. Alle Fahrzeuge neben uns sind seine zu reparierenden Autos.
Was aber noch seltsamer ist, sind die Arbeitszeiten. Bis tief in die Nacht arbeitet Georg an den Autos. Vor 2 Uhr früh geht er nicht schlafen und am Morgen „zangelt“ er munter weiter.
Mehrmals am Tag gibt es auch lautes Hupkonzert vom Bäcker und vom Gemüsemann. Die fahrenden Geschäfte sind etwas ganz Besonderes, nicht nur am Land, sondern auch hier mitten in Victoria.
Einige Male pro Tag gibt es auch melodiöses Kirchengeläute, das sehr angenehm klingt.