Blogeintrag 28.1.2021
Die Hundebesitzerin von Rambo, der mich gebissen hatte,
war so freundlich mich ins Spital zum frisch Verbinden zu führen. Nur 500 m weiter befindet sich Marias Wohnung, wo wir später auch unser erstes Porträt in einer maltesischen Wohnung fertigen konnten. Ein Parkplatz direkt vor der Tür erleichterte den Aufbau unserer Geräte.
Wir fanden auch danach einen ebenen Parkplatz, von dem wir uns auch seit Tagen nicht mehr wegzubewegen brauchten.
Gleich nebenan befindet sich der Bischofssitz von Gozo. Am Sonntag Abend näherten sich 2 Interessierte Männer unserem Auto und inspizierten die Länderumrisse auf den Seiten. Neugierig geworden, wer die Länder so genau kennt, öffnete Wilfried das Fenster und eine interessante Konversation entspann sich, die mit der Bereitschaft sich am Dienstag porträtieren zu lassen endete.
Als Lokal stand uns der Konferenzsaal des Bischofssitzes offen. Da der Bischof vom Papst zum Kardinal ernannt wurde, ist die Wohnung gerade frei. Als nächstes sollte auch gleich der Hausherr, Vater Eddie, gestern porträtiert werden.
Beide Männer hatten viel zu erzählen. Gadzhi kommt ursprünglich aus Dagestan, einer autonomen Republik Russlands. Er hat 12 Jahre in Malta als Anästhesist gearbeitet, ist in Pension, kommt aber auf Zuruf extra aus Dagestan angereist, wenn Not am Mann hier in Gozo im Krankenhaus ist.
Man geht mit Ausländern hier sehr respektvoll um. Überhaupt sind die Leute hier sehr offen gegenüber Einflüssen von außen. Als ein sehr exponiertes kleines Land mussten sie lernen, anpassungsfähig zu sein.
Während der Zeit vor der EU Mitgliedschaft und hoher Arbeitslosigkeit gingen viele Malteser weit weg ins Ausland: Australien, Kanada, USA sind die Länder, in denen viele Familienangehörige einige Jahrzehnte verbrachten, bevor sie manchmal wieder heimkehrten. Mit der Unabhängigkeit aber mehr noch mit dem EU Beitritt ging es mit der Wirtschaft in diesem kleinsten Staat der EU steil bergauf und mit den Arbeitslosenzahlen steil bergab. Selbst in Coronavirus Zeiten ist die Arbeitslosenzahl nahe Null.
Whau,
Buddha hast Du auch portraitiert.
Schade daß er am Foto mit dem Rücken uns zugekehrt ist.
schöne Reise noch
Günther