Blogeintrag 8.1.2021
Es ist immer wieder spannend, wie chaotisch und unorganisiert die Zufahrten zu Fähren möglich sind.
Keine klaren Hinweisschilder, die Anweisungen des Personals, wenn man dann nach längerem Herumirren doch die Einfahrt gefunden hat, ebenso verwirrend.
So haben wir es gemeinsam mit Peter und Geli doch geschafft auf das moderne und luxuriöse Tragflügelboot zu kommen. Alles an Bord war sauber und als die Fahrt dann losging holperte und schaukelte es zeitweise wie auf einer Autobahn. Zum Glück wurde ich durch meine Häkelei von eventuell auftretender Übelkeit abgelenkt.
Vorher hatte ich noch im Internet gelesen, dass in sehr früher Zeit Sizilien einmal mit Malta mit einer Landbrücke verbunden war, diese in 30 Meter Tiefe liegt. Manchmal fühlte es sich so an, als ob die Landbrücke an die Oberfläche gekommen wäre oder das Schiff auf einer holprigen Autobahn in Schlaglöcher gerät.
Nun, nach etwa 2 Stunden war die Überfahrt vorbei eine phantastische Einfahrt an der beleuchteten Skyline von Valetta beendete die Überfahrt.
Nach ein paar sinnlosen Runden am Kai entlang – verursacht von verwirrtem Navi und einem total spinnenden Mobiltelefon schafften wir es trotzdem Peter und Geli wieder zu finden und verbrachten die restliche sehr kurze Nacht bei 19 Grad und Sommerfeeling am Yachthafen.
Am Morgen dann die Entscheidung, Valetta oder Strand ging zugunsten Valetta aus. Wir kennen uns zu gut. Was wir nicht gleich machen, geht sich dann am Ende auch nicht mehr aus und so marschierten wir in Richtung Zentrum.
Da stand eine Kutsche. Seit meinem zur Erstkommunion nicht erfüllten Wunsch nach einer Fiakerfahrt in Wien habe ich mir immer gewünscht, einmal mit einer Pferdekutsche zu fahren. Heute war es dann so weit. Für 40 € leisteten wir uns eine Stadtrundfahrt durch Malta.
Gemütlich in der Kutsche zu sitzen war weit weniger anstrengend als bergauf und bergab durch die Altstadt zu schlendern.
Sogar für die Beseitigung der Pferdeexkremente musste Zeit sein.
Wir hielten auch am Botanischen Garten und an der großen Glocke, die die englische Queen gespendet hatte.
Dabei hatten sie sicher die Arbeiter und nicht die Queen persönlich gebracht. Aber wie immer bleibt die Erinnerung bei den Oberhäuptern, die Arbeiter zählen nicht.
Am Streetfoodstand erstanden wir ein berühmtes Pastizzi, ein in Blätterteig gehülltes Rinderfaschiertes. Gut, dass wir gerade unter Dach waren, als es plötzlich regnete. Und so plötzlich es begann, war es auch wieder vorüber. Aber die Temperatur ging schon ein wenig zurück als wir bei Big Fredi wieder ankamen.
Es trieb uns zu unseren Freunden, die uns schon sehnsüchtig am letzten Strand vor der Fähre nach Gozo erwarteten.
War das eine Wiedersehensfreude. Ab jetzt machen wir Malta und Gozo gemeinsam unsicher.