Einmal quer durch die Sierra Nevada

Blogeintrag 18.2.2019

Da wir nun mit Petra und Dieter wieder vereint sind, werden wir unsere Reise bis auf weiteres wieder gemeinsam fortsetzen. 

Gestern spazierte ich mit Petra einen Teil des Rundweges, den sie Dieter tags zuvor zur Gänze angetan hatte. Da dauerte der Rundweg mit Pausen fast 4 Stunden. Wir drehten nach einer halben Stunde schon um, damit mein Knie nicht wieder akut wurde. Immerhin war unser Ausblick auf den See grandios und die Strecke Betrug auch – laut Handy 4,5 km. 

Wir genossen die grandiose Ruhe. Sehr selten fuhr einmal ein Auto vorbei. 

Einer der Ranger, der alle paar Stunden den Schranken zum Stausee prüfte, blieb am Nachmittag stehen und lud Dieter ein, mit ihm zu fahren. Er zeigte ihm eine Wasserquelle, die herrliches köstliches kühles Quellwasser hat. Leider sprudelt es derzeit nicht sehr sondern tröpfelt eher und wir hatten alle unsere Wasserbehälter voll, sodass wir nur die eine Flasche, die Dieter befüllt mitbrachte, verkosteten. 

Ansonsten war eigentlich nix los. Besprechung, wie es weitergehen sollte fand am Abend dann bei uns statt. Petra versucht sich im Socken Stricken Lernen, was in einem Muskelkater endete. 

Heute nach dem Frühstück und Zusammenpacken fuhren wir im Konvoi durch die Sierra Nevada. 

Die Straße ist zum Großteil einspurig. Ausweichstellen sind rar gesät, es fährt aber ohnehin kaum ein Auto.

Bis auf 2.000 Höhenmeter sind wir geklettert, bevor es wieder auf 915 Höhenmeter in Guadix bergab ging. 

Auf der höchsten Stelle sahen wir noch einige Schnee- und Eisflecken am Fahrbahnrand.

Die Fahrbahn war trocken, Hinweise auf Kühe und deren Exkremente auf der Straße ließen auf Rindviecher schließen, gesehen haben wir keine. 

Die Gegend von Guadix ist bekannt für seine Wohnhöhlen. Dabei sollte es eigentlich für seine Bäckerei berühmt sein. Wir gönnten uns in Alcudia de Guadix in der köstlichsten Panderia Kaffee und 5 Stück Kuchen, die wir in je 4 Teile schnitten und bezahlten dafür 9,40€.

Ein unschlagbarer Preis für unschlagbaren Kuchen. Wir nahmen noch ein kleines Blech Kuchen mit und machten uns dann das kurze Stück zum Parkplatz für Wohnmobile in Guadix auf. 

Wir schlenderten wie richtige Touristen ohne Plan aber mit Ziel auf die Wohnhöhlen zu. Wilfried zeigte, wo er das Zentrum vermutete und alle folgten ihm. Dann vermutete ich die Höhlen am Berg, also stiegen wir bergauf. Einige ärmlich aussehende Wohnhöhlen entdeckten wir. Manche wären auch zum Verkauf angeboten gewesen, aber das kann man nicht einmal mehr mit „mit Potential“ beschreiben. Überall davor liegt haufenweise Gerümpel und Müll herum. Möbel werden einfach vor der Tür entsorgt. 

Schließlich holte Dieter das Tablet heraus und entdeckte ein Museum. 

Wir irrten noch eine Weile herum, ohne dem Museum auch nur annähernd näher zu kommen. Schlussendlich peilten wir den Parkplatz an, den wir ohne weiteres wieder fanden. Erschöpft von den fast 5 km bergauf und bergab ließen wir uns in unseren Autos nieder um den Tag Revue passieren zu lassen, zu essen und auszuruhen.

Morgen geht es Richtung Granada. Ich bin schon gespannt, ob sie dort Granada spielen!

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