Blogeintrag 23.1.2019
Gestern waren wir von Brigitte und Jean Jaques eingeladen in das Naturschutzgebiet Albufera. Es liegt im Süden von Valencia und ist ein Vogelschutzgebiet.
Bis zum Eingang des Gebietes in El Saler hatten wir es ja schon zwei mal geschafft, aber so richtig in das Überschwemmungsgebiet der Reisfelder waren wir noch nicht vorgedrungen.
Wir fuhren mit dem Wohnmobil der beiden durch enge Straßen und Gassen und auf Dämmen, die im November nach einem heftigen Regenfall nicht mehr zu sehen waren.
In einem ausgezeichneten Restaurant in El Palmar gönnten wir uns eine traumhafte Paella. Der Hunger war offenbar zu groß gewesen, als dass wir die vollen Schüsseln fotografiert hätten. Es reichte nur mehr für das leere Tablett
.
Wir schwärmten so sehr von unserer österreichischen Küche, sodass wir die beiden am Samstag zu Mittag zu Kaiserschmarrn einluden. Jean Jaques liebt Süßes.
Gestern war außerdem ein Feiertag, aber Al Campo hatte trotzdem geöffnet.
Eigentlich hätten wir auch gerne Helga getroffen, die seit Sonntag Abend in Valencia ist. Sie ist meine langjährige österreichische Freundin und für 10 Tage auf Besuch bei ihrer Tochter Bettina. Gleich bei der Ankunft stürzte sie leider, verletzte sich am Knie und muss sich schonen. Heute hat sich auch noch eine Grippe dazu gesellt, die Ärmste hat aber echt nix bisher von ihrer Reise. Morgen ist Freyas 6. Geburtstag und da ist das Haus dann mit Partygästen voll bei ihnen. Ich hoffe Helga kann sich trotzdem erholen und ihren Aufenthalt genießen.
Unser heutiges Programm war ein weiteres High light. Nach mehreren Versuchen gelang heute endlich die Führung durch die Crowdfarming Plantage: Naranja del Carmen.
Es war total stürmisch und staubig, aber hoch interessant. Ein Musterbetrieb, wie es eigentlich überall sein sollte. Da haben sich zwei Brüder, nachdem sie den Orangenhain vom Großvater geerbt hatten und dieser keinen Profit abwarf doch ein besonderes Marketing Konzept überlegt. Du kannst dir deinen eigenen Orangenbaum pflanzen. Der bekommt dann deinen Namen auf ein Etikett -mehr information bekommst du auf der Website
80 kg Orangen. Während der normale Preis für die Bauern derzeit bei 18 Cent liegt, ist der Preis von 1 € pro kg schon ein fairer Preis für den Endbezieher. Die Orangen werden erntefrisch kundenwunschdatumgenau zugestellt. Es werden auch Teillieferungen mit Mandarinen, Zitronen, Kiwis, oder Gemüsepflanzen ergänzt. Ein extra angelegter Gemüsegarten schützt die Angestellten davor Saisonarbeiter zu sein.
So gibt es das ganze Jahr für ALLE Mitarbeiter Arbeit, was in diesem Bereich ebenso vorbildlich ist.
Wir bekamen Artischoken, Brokkoli, Radichiosalat und Romanesco geschenkt.
Derart beschenkt und mit einer vorbestellten Kiste von 15 kg Orangen und einem Glas köstlichen Berghonig (mit dem Label Face Europe), das wir vor Ort verkosteten und kauften, traten wir die Heimreise an.
Es waren ca. 20 km zu fahren. Gestern Abend ging das Gas nach gut 6 Wochen Betrieb aus, wir tauschten die Gasflasche bei der entsprechenden Tankstelle gegen eine neue aus und hoffen, dass sie uns wieder so lange wärmt, kocht und für gelegentliche Warmduschen und Haarwäschen reicht.
Morgen wird Paul gezeichnet. Sie ist eine spanische Freundin von Bettina.
Die Orangen sind einfach köööööstlich. Gleich nach der Ankunft begann ich mit der Marmelade, ein Teil ist schon fast fertig!