Am Montag, den 17. September
wurden wir von laut auf das Dach fallenden Eicheln geweckt, die der Sturm auf Big Fredi knallen ließ.
Es war eine ruhige Nacht, keine krawallmachenden Jugendlichen. Einfach nur angenehm und ruhig.
Wir hatten nun den ganzen Montag zur Verfügung, um nach Kettering zu kommen und uns die Stadt anzusehen.
Auf dem Weg dorthin, nur mehr ein paar Meilen entfernt, geraten wir auf eine Nebenstraße und erlebten folgendes Szenario:
Wer kann uns sagen, ob es sich dabei um einen Sperber, einen Falken oder ein ganz anderes tier handelt. Wenn ihr genau hinschaut – seht ihr wie brutal die Natur ist. Das Opfer, das hier zerlegt wurde, lebt noch.
Wir spendierten der Stadtgemeinde einige Pfund, um auf dem Parkplatz stehen zu können und Wilfried nutzte die Bibliothek, um mittels gratis WLAN den Film von Caroline auf YouTube zu laden. In der Zwischenzeit schmökerte Lisbeth in alten Ansichten von Kettering und Landkarten, die einen tollen Maßstab aufwiesen.
Beim Italiener in der Stadt, genannt „Wildwood“ gönnten wir uns ein hervorragendes 3 gängiges Menü. Wir waren so satt und es hat so köstlich geschmeckt. Wir konnten uns nicht vorstellen innerhalb der nächsten 3 Tage wieder etwas essen zu können.
Bei Vodafone reklamierten wir den von uns nicht verwendeten Verbrauch der Gigabites und nach vielen e-Mails mit der Zentrale wurde uns ein Guthaben von 6 Gigabites auf die SIM Karte übertragen und wir sollen weiterhin beobachten, ob es wieder passiert, dass Guthaben verschwindet, obwohl der Router ausgeschaltet ist.
Als es gegen Ende der Geschäftszeit ging und wir darauf bestanden, nicht eher zu gehen, als das Problem gelöst wäre, ging dann alles sehr schnell und beim Hinausgehen gefragt, ob es denn schon Sperrstunde ist, hieß es dann: „vor 7 Minuten“!
Eigentlich wollten wir ja auf dem Parkplatz in Kettering bleiben. Er erschien ruhig und wir machten es uns bereits gemütlich, als plötzlich wieder ein Krawallmacher mit seiner Schüssel am Parkplatz auftauchte, die Türen weit geöffnet und in höchster Lautstärke seine Musik aufdrehte. Grund genug für uns, uns gleich wieder auf den Weg zu machen.
In der Dunkelheit einen anderen Platz zu finden ist weit schwieriger als bei Tageslicht. Wir fuhren also gleich bis Desborough, stellten uns auf den ersten besten Platz auf eine Nebenfahrbahn und konnten dann ganz gut schlafen. Der Wind peitschte zwar die weichen Äste der Trauerweiden auf Big Fredis schöne Außenhaut, aber ich hoffe, er hat es uns verziehen.
Wir waren um 10 Uhr bei Lesley und Mark verabredet und Lisbeth durfte Haare waschen und duschen. Die Gasreserven gehen gegen Null und das Risiko nicht genug Warmwasser mitten bei der Haarwäsche zu haben, war einfach zu groß.
Mark war auch so liebenswürdig uns zu einem Baumarkt zu bringen, um eine neue englische Leihflasche organisieren zu können. Die einzige, auf die unsere Adapter passten, war nur mit 4,5 kg gefüllt, würde aber bis Freitag für uns reserviert, falls wir in der Zwischenzeit keine größere auftreiben können.
Um 1:00 pm war dann Liz bereit von Wilfried gemalt zu werden. Fein, dass immer wieder Zuschauer hereinkamen und mit diskutierten.
Die Anstrengungen des 3,5 stündigen Malens und anschließenden Aufräumens wurden von einem köstlichen indischen Abendessen belohnt, zu dem uns Mark und Lesley eingeladen hatten.
Nach Vor- und Hauptspeise waren wir so wohlig satt und es hatte die richtige Schärfe, die wir beide so sehr mögen.
Danke Mark und Lesley, was ihr alles für uns getan habt: Liz zu finden, die gemalt wurde, uns einen Parkplatz und Strom zu geben vor eurem „Desborough Men‘s Shed“ und einen Tag einen Workshop zu organisieren, an dem 4 Teilnehmer mit gearbeitet haben.
Sogar ein Radio Interview hattest du organisiert! Wow! Echt super! Danke Mark!